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Gesamtstädtische Reformationsfeier

Vortragender: Altbundesrat Moritz Leuenberger, Musik: Gospel im Centrum
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr, Kirche St. Laurenzen

Macht definieren, beobachten und beschränken

«Macht und Ohnmacht» thematisiert das Winterprogramm 2025/26 des Evangelisch-reformierten Forums St. Gallen. Macht ist ein zentraler Begriff der Bibel: Gott gehört alle Macht, aber er teilt sie mit dem Menschen und hofft auf dessen «Mitregieren»

Bei der gesamtstädtischen Reformationsfeier am 3.11.2025, 19 Uhr, in der Kirche St. Laurenzen, hat Altbundesrat Moritz Leuenberger Macht definiert, über Mittel zur Macht und Machtmissbrauch gesprochen, schliesslich über Wege, den Machtmissbrauch zu verhindern. Gospel im Centrum hat mit «musikalischen Interventionen» aus dem geplanten Konzert «I Am» die Feier mitgestaltet – eine belebende Aktualisierung der «Ich-bin-Worte» Jesu.

Hier die Dokumentation der Feier mit Altbundesrat Moritz Leuenberger

Dann folgen im Februar/März 2026 vier Montagsvorträge, jeweils 19.30 Uhr im Centrum St. Mangen:
9.2.2026: «Macht und Ohnmacht des Menschen in Goethes Faust». (Johannes Anderegg, Literaturwissenschaftler und Altrektor HSG) 
16.2.2026: Macht und Ohnmacht der Imperien – am Beispiel USA, auch früherer und kommender Imperien (Christoph Frei, Staatswissenschaftler, Universität St. Gallen)
23.2.2026: Macht und Ohnmacht Gottes – Theologische Neuinterpretationen im Judentum und Christentum (Konrad Schmid, Prof. für Altes Testament in Zürich
2.3.2026: Macht und Ohnmacht der Medien – Bildung, Propaganda, Sprache, Bilder, soziale Medien (Prof. Dr. Daniel Süss, IKMZ Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung, Universität Zürich

«Im Namen Gottes des Allmächtigen» beginnt unsere Bundesverfassung und erinnert damit daran, dass unserer Macht etwas Grösseres und Umfassenderes vorgelagert ist, dem gegenüber wir nicht nur verantwortlich sind, sondern uns davon auch inspirieren und beflügeln lassen können. 

In der Schöpfungsgeschichte gibt es den Befehl (und den Segen!) an den Menschen, sich die Erde untertan zu machen, selbst zu herrschen (Gen. 1, 28) Schliesslich wurde der Mensch im Bild Gottes geschaffen. Ihm kann einiges zugetraut werden, was später in die prophetische Aussage mündet: «Ich will euch zu einem Volk von Priestern und Königen machen.» (2. Mose 19,6). 

Das wird aufgenommen in der Johannesoffenbarung 1,6: «Er hat uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott, seinem Vater.» Dieser demokratischen Vision steht in der Apokalypse die Macht der Imperien entgegen, damals Rom. Das Tier aus dem Abgrund verführe alle Völker, Stämme, Nationen und Sprachen, das Tier anzubeten (Daniel 7, Apk. 13). 

Dieser Kampf setzt sich fort über die Jahrtausende: Unsere priesterliche und königliche Funktion zu erkennen, zu realisieren und damit der Propaganda der Imperien zu widerstehen.

Denn diese Propaganda gibt es immer, von allen Seiten, auch wenn wir uns davon ausnehmen. 

Bleibt die Frage: Wo sind die Zentren der Macht? – Bei er Waffenlobby? Bei Banken? Bei den medialen Technologiegiganten, welche unsere Aufmerksamkeit immer mehr lenken? Bei staatlichen oder privaten Medien? Im Parlament? In der Demokratie? In uns selbst? Bei Gott?