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Vier Vorträge im Februar 2026: Macht und Ohnmacht

Im Centrum St.Mangen, St.Gallen, jeweils montags, 19.30 Uhr

9.2.2026: Macht und Ohnmacht des Menschen – in Goethes «Faust»

Referent: Johannes Anderegg, Literaturwissenschaftler und Altrektor HSG

Goethes Tragödie Faust ist eine oft nur dem Namen nach bekannte, aber in vielerlei Hinsicht moderne Dichtung von
erstaunlicher Spannweite. Sie handelt von Liebe und Betrug, Erotik und Sexualität, vom Gegeneinander von Religion
und Wissenschaft, von Recht und Unrecht und – in verschiedenen Facettierungen und besonders eindrücklich – von
Macht und Ohnmacht.

 

16.2.2026: Macht und Ohnmacht der Imperien – das Beispiel USA

Referent: Christoph Frei, Staatswissenschaftler, Universität St.Gallen

Zunächst und allgemein: was ist ein Imperium? Wie entstehen, wie funktionieren und vergehen solche Strukturen –
und was hätten sie mit Macht zu tun? Sodann, mit Blick auf die Vereinigten Staaten: Was sind Eigenheiten der
amerikanischen Spielart eines Imperiums? Welche Motive treiben Prozesse imperialer Ausdehnung, welche Narrative
begleiten und bemänteln sie? Welche Kosten erwachsen aus imperialen Strukturen? Welchen Nutzen zieht das Land
daraus, welche Vorteile fallen anderen Ländern und Gesellschaften zu? Was wären natürliche Grenzen selbst einer
Supermacht? Solche Aspekte nimmt der Referent in seinem Vortrag auf – und geht auf Ihre Fragen ein.

 

23.2.2026: Macht und Ohnmacht Gottes – Neuinterpretationen im Judentum
und Christentum

Referent: Konrad Schmid, Prof. für Alttestamentliche Wissenschaft und Frühjüdische Religionsgeschichte, Zürich

Gott ist allmächtig und kann alles, nichts ist ihm unmöglich. So wird der jüdische und christliche Gott häufig gesehen,
doch die Bibel, sowohl im Alten wie auch in Neuen Testament, kennt auch andere Sichtweisen.
Gott kann alle Macht der Welt zugeschrieben werden, er kann aber auch im Stillen wirken und bei den Armen und
Ohnmächtigen sein. Das Hiobbuch klagt sogar den Machtmissbrauch Gottes an, während das Neue Testament anfängt,
Gottes Macht mit seiner Ohnmacht zusammenzudenken.
Wie können diese biblischen Konzepte interpretiert werden, wie sind sie entstanden und was bedeuten sie?

 

2.3.2026: Macht und Ohnmacht der Medien – Information, Propaganda

Referent: Daniel Süss, Prof. für Medienpsychologie und Kommunikationswissenschaft an ZHAW u. Universität Zürich

Die publizistischen Medien werden gerne als «vierte Gewalt» in der Gesellschaft bezeichnet. Die Sozialen Medien reduzieren
jedoch zunehmend die Macht des Journalismus und gefährden die vielfältige Meinungsbildung. Wie mächtig
sind heute die verschiedenen Medientypen und wie sind sie mit politischen und ökonomischen Kräften vernetzt? Wie
mächtig oder ohnmächtig sind die Mediennutzenden? In Sozialen Netzwerken begegnen wir einem Potpourri von
News und Fakenews, Wichtigem und Belanglosem. Menschen versuchen mit Medienkompetenz und einem für sie
passenden Medienrepertoire ihre Orientierung zu erhalten, um der drohenden Ohnmacht zu begegnen.

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Die Veranstaltungen werden unterstützt durch den Erwachsenenbildungsfonds der Evangelisch-reformierten Kirchen der Kantone SG/AR/AI, www.lebengestalten.ch

Veranstalterin: Evangelisch-reformiertes Forum St.Gallen
Leitung: Pfarrer Andreas Schwendener, Rehweidstr. 2, 9010 St.Gallen,
Tel. 071 244 34 64, andreas.schwendener@bluewin.ch